[:de]Nachtrag: Allerheiligen[:en]Followup: All Saints [:]

[:de]Allerheiligen gibt es in Bolivien ein großes Fest. Einen Tag vorher, also am Dienstag den 31.10 wird in den Häusern kreatives Brot gebacken. Häufig in Form einer Leiter die den Aufstieg in den Himmel erleichtern soll, oder in der eines Pferdes, das die Sachen des Toten tragen soll. Man kann aber machen was man will. Auch im Sozial Zentrum haben wir Brot gebacken. Ich habe unter anderem eine Schildkröte, einen Stern, eine Musiknote, und einen Drachen geformt. Es hat super viel Spaß gemacht.

Mein Drache ?

Am Nachmittag konnte man dann in die Häuser gehen die einen schwarz-lila Kranz an der Tür hängen hatten, und dort für die Verstorbenen beten. Dafür hat man dann von dem Brot bekommen. Es hat sich aber komisch angefühlt, weswegen wir es schnell wieder gelassen haben.

An Allerheiligen wurden am Friedhof die Gräber geschmückt und Tische mit Gaben aufgebaut. Brot, Kuchen, Obst, Süßigkeiten machmal auch Getränke und Spielsachen.  Wenn man an einem Grab für den Verstorbenen gebetet hat, hat man im Gegenzug etwas von dem Tisch erhalten, meistens Brot. Und so ziemlich überall hat man eine Schale mit Chicha erhalten. Das ist eine Art Maisbier, das typisch für hier ist. Ich hatte am Ende des Tages einen Sonnenbrand, eine Tüte voll Brot ( und einer Ananas) und          ein bisschen viel getrunken?.

[:en]On All Saints is a big celebration en Bolivia. One day before, so Tuesday, the 31.10 people bake creativ bread. Often shaped like a ladder to make it easier to reach heaven or like a horse to carry the things of the deceased. But one can form their Bred as they wish. At the Centro Social we made bread too. Amongst others, I made a turtle, a star, a music note and a dragon. It was super fun.

During the Afternoon one could go to the houses that had a black-purple garland on their door. There one could pray for the dead and get some bead for it. But since it felt kinda strange we quickly stopped doing it.

On All Saints Day the graves on the graveyard were decorated and tables with gifts were set up. Bread, cake, fruits, sweets and sometimes also soft drinks and toys. For praying at a grave one got something of the table, mostly bread. And almost everywhere one got a bowl with Chicha. That’s a kind of corn beer that is typical for this region. At close of day I had a sunburn, a bag full of bread (and one pineapple) and drunk a bit much?.[:]

[:de]Allein, allein[:en]Alone, alone[:]

[:de]Seit Sonntag, den 10.12 bin ich alleine im Centro Social. Sofia, die andere Freiwillige war nur für 3 Monate da. Und die sind jetzt um. Es war die ersten Tage ein bisschen einsam, aber inzwischen geht es. Ich freue mich auf Weihnachten, auf die Plätzchen die schon gebacken worden sind und plane meine Reise zum Salar de Uyuni über Silvester.

Außerdem muss ich, da ich viel zu tun hatte, eine schlechte Internet Verbindung war – oder ich einfach zu faul ? – meinen Blog aktualisieren. Was bedeutet, dass ich viele Nachträge (sogar einige von Oktober) schreiben darf. Ich versuche in den nächsten Tagen etwas mehr zum schreiben zu kommen.[:en]I am alone at the Centro Social since Sunday, the 10.12.                                                                                                    Sofia, the other volunteer was only here for 3 months. And they are over now. At first, it was a bit lonely but by now it’s ok. I’m looking forward to Christmas, the cookies that have been baked already, and I’m planning my trip to the Salar de Uyuni on New Year’s Eve.

Also, since I’ve been busy, had a bad internet connection – or simply too lazy to write ? – I gotta update my blog. Which means writing a lot of followup’s (even some from October). I’ll try to write a bit more the next few days.[:]

[:de]Postkarte[:en]Postcard[:]

[:de]Ich habe ein paar Leuten eine Postkarte versprochen, aber da ich bisher noch keine in meinem Teil von Bolivien entdeckt habe schreibe ich sie jetzt als Blogeintrag. Also, dies ist eine Postkarte 🙂

Für: Giulia, Cecilia, Yasmin, Zuzanna, Kamila, Stefan, Lilla, Daniel, Verena, David

Nach: Italien, Deutschland, England, Ungarn, Kanada

Buenos Dias,

wie geht es euch?

Bolivien ist mir tagsüber zu heiß und nachts zu kalt. Ich bin viel krank und musste viel stressigen Papierkram erledigen. Trotzdem liebe ich es hier. Die Landschaft hier wechselt sehr schnell und ist definitiv sehenswert. Die Menschen, die ich bisher getroffen habe, sind total lieb und hilfsbereit – ich komme auch ohne Sprachkenntnisse gut zurecht. Außerdem mache ich in der Sprache Fortschritte, also alles gut. Das Essen ist relativ Fleischlastig und teilweise einfach göttlich.

Entspannte Grüße aus Südamerika,

Tabea[:en]I promised some people a postcard but I haven’t seen postcards in my part of Bolivia yet. So now I’ll write it in my blog. This is a postcard 🙂

For: Giulia, Cecilia, Yasmina, Zuzanna, Kamila, Stefan, Lilla, Daniel, Verena, David

To: Italy, Germany, England, Hungary, Canada

Buenos Dias,

how are you?

Bolivia is too hot for me by day and too cold during the night. I’m sick a lot and had to do a lot of stressful paperwork. Still, I love it here. The landscape changes very quickly and is definitely worth seeing. The people I’ve met so far are very nice and helpful – even without knowing the language I get by pretty good. Besides, I make pretty good progress with the language – so everything is fine. The food is with a lot of meat and sometimes simply godlike.

relaxed greetings from southamerika,

Tabea[:]

[:de]Sintflut[:en]The great flood[:]

[:de]Am Mittwoch hat das Wetter verrückt gespielt. Also, noch mehr als sonst. Obwohl es hier Frühling ist komme ich mir vor wie in Sommer oder Winter. Tagsüber ist es so warm dass man eine Kopfbedeckung tragen sollte, um einen Sonnenstich zu vermeiden, während ich abends, nachts und am Morgen sehr froh über meine Pullis und eine Wärmflasche bin.

In den Bergen lag sogar Schnee, wenn ich morgens mit dem Bus nach Cochabamba gefahren bin.

Am Mittwoch war es dasselbe: morgens kalt aber am Vormittag und gegen Mittag sehr heiß. Dann hat es plötzlich angefangen zu hageln und wie aus Kübeln zu gießen. Erbsengroße Hagelkörner sind überall liegen geblieben. Das Wasser ist in Strömen die Straßen heruntergeflossen und die Kinder haben mit dem herumliegenden Hagel eine Schneeballschlacht gemacht. Es war total verrückt.

 [:en]On Wednesday the weather went crazy. Well, more than usual. Although it is supposed to be spring, I feel like it is summer or winter here. During the day it is so hot that one should wear a head covering to avoid a sunstroke. But during evening, night and in the morning I’m very glad i have my pullovers and a hot-water bottle.

In the mountains was even snow when I took the bus to Cochabamba in the morning.

On Wednesday it was the same: cold in the morning but very hot around midday. Then it suddenly started to hail and to pour down. Pea sized hail was remaining on the ground. The water ran down the streets and the kids had snowball fights with hailstones. It was totally crazy.

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[:de]Pfannkuchen ?[:en]Pancakes ?[:]

[:de]Ich habe heute Pfannkuchen gemacht. Lief toll.

Ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. ^^[:en]I made pancakes today. It went great.

I’ve got to say I’m very pleased with the result. ^^

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Geschützt: [:de]Mehr[:en]More[:]

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Independencia

[:de]Gegen 18:00 Uhr sind wir in Independencia angekommen und bis ins Centro Social gefahren, der Einrichtung in der ich leben werde. Gleich hinter dem Tor haben alle auf unsere Ankunft gewartet um uns zu begrüßen. Nachdem sie ein Lied gesungen haben sind alle einzeln gekommen um uns die Hand zu geben, auf die Wange zu küssen und uns mit weißem und rosa Konfetti (und sogar zum Teil mit Blumenblättern) zu bestreuen. Das ist ein Wunsch für Glück und Segen, und wird bei Festtagen wie Hochzeiten (bei denen wird auch manchmal Reis verwendet), Geburtstagen, Willkommensfeiern, bei einer Taufe usw. praktiziert. Das Sozialzentrum hat mehrere Aufgabenbereiche, unter anderem das Internat in dem ich lebe, welches ein Angebot für Landfamilien ist, die ihre Kinder hier zur Schule schicken. Es arbeitet eng mit dem Schulzentrum Fe y Alegria (= Glaube und Freude) zusammen. Zu dem Schulzentrum gehören ein Kindergarten in dem ich arbeite, zwei Grundschulen und das Gymnasium, Colegio genannt. Sowohl Grundschule als auch Gymnasium umfassen jeweils 6 Schuljahre. Schulpflicht gibt es allerdings erst seit 10 – 12 Jahren. Der Kindergarten ist aus der Puerta Abierta entstanden, der Einrichtung in der ich nachmittags tätig bin. Puerta Abierta bedeutet offene Türe, und ist während den Schulstreiks 1969 entstanden, als die Kinder tagelang nur auf der Straße rumgehangen sind oder von den Eltern noch mehr als sonst bei der Arbeit auf dem Feld eingespannt wurden. Wie der Name schon sagt sind die Kinder und Jugendliche eingeladen vorbeizukommen um etwas zu Spielen oder sich zu unterhalten. Während die Puerta Abierta zu den Zeiten der Schulstreiks von 9 – 21 Uhr durchgehend geöffnet war, ist sie im Moment nur nachmittags nach der Schule und abends in Betrieb. Die Puerta Abierta ist ein weiteres Projekt des Sozialzentrums.

Der Kindergarten, der daraus entstanden ist, ist aus vorschulpflichtigen Kindern zusammengesetzt, und ähnelt auch eher einer Vorschule als einem Kindergarten wie er in Deutschland üblich ist. Im Moment gehen etwa 70 Kinder in 4 Gruppen, die nach Alter der Kinder aufgeteilt sind in den Kindergarten.

Independencia liegt auf 2600 – 2700 Höhenmetern zwischen Cochabamba und La Paz und hat etwa 2800 – 3000 Einwohner. In der Schulzeit sind es durch die Schüler die vom Land kommen und hier leben ca. 1000 Einwohner mehr. Früher hieß die Stadt „Palqa“ (=Weggabelung) aber da sich der Ort während der Unabhängigkeitskriege 1825 besonders hervorgetan hat wurde der Name zu „Villa de Independencia“ geändert. 

 [:en]At around 18:00 o clock we arrived at Independencia and drove to the Centro Social, the institute where I’m going to live. Right behind the gates everyone was waiting for us to arrive so they could welcome us.  After singing a song they came one by one to shake our hands, kiss our cheek and to scatter white and pink confetti (and even some flower petals) on our heads. It’s a wish for luck and blessing and is carried out during high days like marriages (sometimes they also use rice there), birthdays, welcome celebrations, a baptism and so on. The Centro Social has a wide field of duties, one of them being the boarding school I’m living in. It is an offer for families from the country sending their kids to school over here and is working together with the school complex Fe y Algeria (= faith and joy). The school complex includes a kindergarten where I work, two grade schools and the academic high school which is called colegio. Grade school and high school both have 6 school years. But they’ve actually only introduced compulsory school attendance 10 – 12 years ago. The kindergarten arose from the puerta abierta, the facility I’m activ in, during afternoons. Puerta Abierta means open door and the concept originated 1969 during the school strike when the kids were on the street for days or had to help out their parents on the field more than usual. Like the name suggests the children and adolescents are invited to come and play or just to talk. While the Puerta Abierta  was open from 9 – 21 o’clock during the school strike, at the moment it’s only open in the afternoon after school and during the evening. The Puerta Abierta is another project from the Centro Social.

The kindergarten, which originated from the Puerta Abierta, is made of preschool compulsory children and is more similar to a preschool than a nursery school in Germany. At the moment there are 70 children in 4 groups according to their age attending the kindergarten.

Independencia is located on 2600 – 2700 high meters between Cochabamba and La Paz and has around 2800 – 3000 inhabitants. During school days, there are about 1000 inhabitants more because of the students coming from the countryside who are living here. Previously, the town was called „Palqa“ (= road fork) but because this area especially stood out during the independence wars in 1825 the name was changed to „Villa de Independencia“.

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[:de]Auf nach Independencia[:en] Let’s go to Independencia[:]

[:de]Am Donnerstag den 21. September sind wir nach Independencia aufgebrochen, der Stadt in der ich für das nächste Jahr leben werde. Wir wurden zum Glück von unserer Vorgesetzten aus dem Projekt mit dem Auto abgeholt und mussten daher nicht schauen wie wir nach Independencia kommen. Es gibt zwei Wege, von denen wir den kürzeren und schöneren genommen haben. Cochabamba und Independencia sind in Tälern gelegen, die ringsum von Bergen umgeben sind die wir überqueren mussten.  Obwohl ich mich warm angezogen habe ist es auf 4-5000 Höhenmetern doch sehr kühl geworden. Wir sind ca. 4 Stunden gefahren und die Aussicht war trotz Nebel atemberaubend.

[:en]Thursday the 21th September we left for Independencia, the town I’ll be living in for the next year. Luckily our superior picked us up with the car and we didn’t have to get to Independencia on our own,. There are two ways to get there and we took the shorter and more beautiful one. Cochabamba and Independencia are located in valleys with mountains surrounding them on all sides that we had to cross. Although I was wearing pretty warm clothes it still got quite cold on 4-5000 metres. We drove for around 4 hours and the view was incredible despite the fog.  weiterlesen »

Cochabamba

[:de]Cochabamba ist riesig! Ich bin hier jetzt seit Freitag und viel mehr kann ich trotzdem nicht dazu sagen. Für Cochabamba werde ich mehrere kleine Beiträge erstellen, ich wüsste nicht wie ich alle Eindrücke in einem einzigen unterbringen sollte.[:en]Cochabamba is really big! I am here since Friday already but I still can’t describe it better. For Cochabamba I will create a few, smaller posts, I really don’t know how to write all my impressions into a single one.

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Santa Cruz

[:de]Mittwoch und Donnerstag hatten wir in Sanza Cruz ein Vorbereitungsseminar (2 hatten wir schon in Deutschland, jeweils 1 Woche) mit den Freiwilligen vom BKHW, das mir aber nicht wirklich neue Informationen gebracht hat.

Allerdings waren dort Bolivianer vor Ort die uns Tipps geben konnten, das war hilfreich ?. Die anderen Freiwilligen sind ziemlich cool, es war super :). Die Temperaturen waren mit 34°C im Frühling erschreckend. Habe jetzt schon Angst vor dem Sommer •~•. Donerstag abend sind wir mit dem Bus weiter nach Cochabamba gefahren, wo wir Freitag morgen angekommen sind.[:en]Wednesday and Thursday was an introductory seminar in Santa Cruz (we already had 2 in Germany, each for a week) with other volunteers from the BKHW.

I didn’t really get any new information out of it, but because there were Bolivians who gave us some advice it was still helpful ?. The other volunteers are pretty nice, it was great :). The temperatures were with 34°C in Spring alarming. I’m already afraid of summer •~•. Thursday evening we left for Cochabamba by bus,  where we arrived Friday morning.[:]